lustvolle Angst
und Ungewissheit
altvertraut und neu
wohlwollende Blicke
kratzen wie Borsten
beschwören Boshaftigkeit
Wut wider die eigene
Wortwahl führt nur zu
weiteren Fehlern
Alkohol animiert zu
abartigen Antworten
lustvolle Angst
und Ungewissheit
altvertraut und neu
wohlwollende Blicke
kratzen wie Borsten
beschwören Boshaftigkeit
Wut wider die eigene
Wortwahl führt nur zu
weiteren Fehlern
Alkohol animiert zu
abartigen Antworten
Im dunklen Raum
bewegt sie sich
Schatten vor buntem Licht
Ihre Kleider gleiten
unsichtbar herab
Eingehüllt von langem,
schwarzem Haar
Tanzt sie wild und
ungebändigt wie Lilith
Myriaden von bunten
Lichtern brechen sich
auf alabasterner Haut
Das Spiel der Farben
macht mich staunen
Durch den flatternden
Vorhang von Haaren
schimmern Brüste
Ihre dunklen Augen
schauen mich an
Wie die erwachte
Venus von Milo
schreitet sie auf mich zu
Der Nebelmorgen trübt nicht
die Erinnerung an
zarte Frauenhände
sanft wie ein Seidentuch
Der Kupfergeschmack
von lustvoll zerbissenen Lippen
erinnert an Sommerregen
alabasterfarbener Körper erwachte
zu limonenduftender Leidenschaft
Nachtaugen fühlten
Schönheit und Anmut
Bleiern dröhnt das Licht,
und die Luft wiegt viel.
In der Zeit zwischen den Zeiten
schwebt der ziellos Suchende.
Wirre Fetzen durchstreifen
den Raum.
Unfühlbar weich senkt sich
der Schlaf,
und löscht die Welt aus.
Vertrauende Worte
im halbdunkel gesprochen
vertrau ich ihr an
ohne Grund
Gründe finden sich viele
doch keiner genügt
das Gefühl besiegt
die Vernunft
Teuer erkauft ist
der Sieg er wird
mit Gedanken bezahlt
mit nach-denken bestraft
Es ist der morgendliche Nebel
der mich berührt,
in der Ferne Wolkengewebe
das die Einsamkeit in mir noch schürt.
Die Unendlichkeit zeigt sich in diesem Bild
weit entfernt und unklar.
Die Sehnsucht in mir, die ist so wild
wie sie noch niemals vorher war.
Meine Seele versinkt im Traum hinfort.
Sie möchte fliegen
an diesen unbekannten Ort –
doch wird sie ihn niemals kriegen.
In Anlehung an Eichendorffs „Mondnacht“
Eine Tigerin schleicht durch die Dschungel,
ein kühnes, wildes, gefährliches Tier:
schön wie der Tod im Mondschein. Hier
durch die süßlich, schwül, saftige,
vor Leben strotzend; wahrhaftige
Hölle streift sie umher in der Dschungel.
Eine Tigerin streift durch die Dschungel,
ein verrücktes, verirrtes, bissiges Vieh,
drohend und knurrend. Nie
sah ich ein so schönes, tödliches
Beifall heischend, errötendes
Tier umherschweifen in der Dschungel.
Eine Tigerin schweift durch die Dschungel,
ein wunderbar widersprüchliches Wesen,
die schöne Maske des Todes. Gelesen
habe ich von solchen Dingen,
doch nie wollte es mir gelingen,
meinen Gedanken solche Gestalt zu geben.
Anm.: Der weitverbreitete Glaube das Raubkatzen immer grüne Augen hätten ist ein Irrtum.
Hinter Glas
ertönt das verwirrende
bunte, immer schnelle
Wechselspiel der Reisenden.
Sprechende Blicke
durchstossen die
lärmgetränkte Luft,
Intimes und Fremdes
mischen sich.
Gesichter zeigen sich
und verstecken die Menschen,
Wortfetzen bedecken die
fanatische Fremdheit.
Fiebriger Überschwang und
abgekämpfte Müdigkeit streiten
mit grober Gleichgültigkeit
und unverschämter Neugier.
Allen gemeinsam ein Gefühl
der Zusammengehörigkeit,
die Ruhe des Rudels.